Wissenswertes zu Ihrer Golfausrüstung
Alle Maße, Gewichte und Formen sowie der Gebrauch von Golfschlägern und Bällen sind im offiziellen Regelwerk des Royal and Ancient Golfclub of St. Andrews (R&A) festgelegt. Regeländerungen bzw. -anpassungen finden im Golf in einem regelmäßigen Zyklus statt, um der rasanten Entwicklung dieses Sports Rechnung zu tragen. So wurden z.B. in den vergangenen Jahren die Begrenzung des Trampolineffekts bei Drivern, die Form der Rillen („Grooves“) bei Eisenschlägern und die Handhabung von sehr langen Puttern („Belly-Puttern“) beschlossen. In einer von der R&A herausgegebenen „List of Conforming Driver Heads“ kann jeder Spieler erkennen, ob sein eigener Driver in Typ, Größe und Neigung der Schlagfläche (Loft) den aktuellen Kriterien entspricht. Jeder Schlägerhersteller geht somit die „Verpflichtung“ ein, dem R&A vor jeder Serienproduktion ein Muster zur Begutachtung vorzulegen und als „Belegexemplar“ registrieren zu lassen. Driver, die den Test auf Einhaltung des maximalen Trampolineffekts der Schlagfläche nicht durchlaufen haben und daher auf der „List of Conforming Driver Heads” fehlen, sind nicht erlaubt. Verstöße gegen diese Regeln können je nach Wettspielart Strafen bis hin zur Disqualifikation des Spielers zur Folge haben.
Vielen Golferinnen und Golfern, insbesondere den „Rabbits“ (Anfängern), bereitet die Auswahl des richtigen Golfschlägers große Schwierigkeiten. Die große Vielfalt und die zahlreichen das Spiel beeinflussenden verschiedenen Schlägerbeschaffenheiten verstärken diese Problematik noch. Leider wird für Anfänger oft billiges Equipment empfohlen und als ausreichend empfunden. Da aber gerade zu Beginn die Golfausrüstung den erlernten Golfschwung unterstützen kann, ist Qualität unverzichtbar. Je günstiger der Schlägersatz, desto schlechter sind die Fertigungsqualität und damit verbunden die Spieleigenschaften. Infolgedessen kommt es bei billiger Ausrüstung zu Fehlern bei der Erkennung der Schwungbewegung und damit zu ungewollten Kompensationsbewegungen, die den natürlichen Golfschwung unnötig verkomplizieren und den Lernprozess verlangsamen.
Auch die Pflege des Spielmaterials sollte jeder Golfspielerin und jedem Golfspieler am Herzen liegen. Da aber in einem Leben als „Golfamateur“ nur selten ein Caddy zur Verfügung steht, der neben dem Tragen der Golftasche auch für die Pflege der Ausrüstung zuständig wäre, wird dies meist sträflich vernachlässigt. Für gute Ergebnisse auf dem Golfplatz sind aber die Pflege und Säuberung von Schläger und Ball nicht nur während der Runde, sondern auch danach wichtige Voraussetzungen. Für die Säuberung der Grooves gibt es sogar spezielle Reinigungswerkzeuge, welche auch auf der Runde Anwendung finden sollten. Da nicht nach jedem Schlag die Grooves „verstopft“ sind, empfiehlt es sich zum Reinigen der Schlägerköpfe und zur Abtrocknung und Säuberung der Griffe stets ein oder zwei Schlägertücher am Bag zu haben. Denn nur ein stabiler Griff und ein vom Schmutz befreiter Schlägerkopf ermöglichen einen präzisen Golfschlag. Alle „Golfpros“ und ihre Caddys betreiben dies unermüdlich vor, auf und nach einer Runde. So werden z.B. die Griffe mehrmals im Jahr komplett erneuert. Amateure sollten diesem Beispiel folgen und das Reinigen sowie die Pflege der Golfausrüstung als festen Bestandteil des Golfsports ansehen.
Des Weiteren kann man durch die Benutzung von wetterangepasster Golfbekleidung, festen Golfschuhen mit einem guten System aus Spikes und Profil sowie durch die Verwendung des richtigen Golfballs sein Spiel verbessern.
Bleibt als Fazit: Der ausschlaggebende Faktor für eine gute Runde ist die Spielerin oder der Spieler selbst, aber durch eine gute und gepflegte Ausrüstung kann er oder sie das Ergebnis maßgeblich zum Positiven beeinflussen.